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18. März 2009

Die „Bukarest-Connection“: Steuergeldskandal im Dunstkreis der ÖBB

Die ÖBB sorgen nicht nur bei Pendlern für Wut und Verzweiflung. Sie betreibt auch eine Frachtfirma, die im In- und Ausland durch extreme Billigpreispolitik auffällt. Kein marktwirtschaftliches Wunderwerk, sondern ein Skandal erster Güte: Arbeitet die ÖBB-Tochter doch mit ausländischem Billigpersonal und in Rumänien angemeldeten LKW von (nieder-) österreichischen Frachtbahnhöfen.

Eine Frachtfirma, die mit Dumpingpreisen auf dem Markt antritt, rumänische Fahrer beschäftigt, auf ihren Fahrzeugen rumänische Kennzeichen führt und Sitz und Logistik in Wien hat - in Zeiten der Globalisierung nicht unbedingt eine Besonderheit. Wenn es da nicht einen großen Haken gäbe.

„Die betreffende Firma ist eine 100% Tochter der ÖBB Rail Cargo Austria", deckt FPÖ LAbg Ing Martin Huber auf. „Den Fuhrpark haben unsere Steuerzahler finanziert, während die Firma aber beinhart gegen die Interessen der Österreicher arbeitet."

Die Fakten muten gleichermaßen skandalös wie unglaublich an:

Der Fuhrpark besteht aus rund 160 LKW Zügen, die von rumänischem Personal bedient werden und in Rumänien angemeldet sind. Die Abstellflächen für die Frächterei werden unauffällig auf österreichische Frachtbahnhöfe (zBsp. Amstetten) verteilt.


„Pro LKW, der nicht in Österreich gemeldet und mit Fremdpersonal betrieben wird, bedeutet das einen Steuerverlust von rund 50.000 Euro pro Jahr", rechnet LAbg Ing Martin Huber aus den ihm vorliegenden Unterlagen vor. „Während die ÖBB Pendler und Schüler mit unannehmbaren Fahrplänen terrorisiert und dies mit Einsparungen begründet, wird hier kaltblütig der österreichische Staat ausgetrickst und Arbeitsplätze im Ausland finanziert. Abgesehen davon, wie der Markt zerstört und es ehrlichen inländischen Betreibern noch viel schwerer gemacht wird, sich in der Krisenzeit zu behaupten. Ein Skandal, der seinesgleichen sucht und sofortige Konsequenzen seitens der betroffenen Ministerien erfordert."

Im Bild: Die LKW der betreffenden Firma, NR Leopold Mayerhofer, LAbg. Martin Huber



 

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